Wie ist das bei Euch mit Euren Antennen.
Egal, ob nun Selbstbau oder gekauft.
Wie testet Ihr die Antennen – wann ist bei Euch eine Antenne gut oder nicht?
Vergleicht Ihr Antennen untereinander?
Oder habt Ihr einfach eine neue Antenne und meint die ist gut, wenn Ihr Stationen hört? 😉
Da ich zu 99 % in meiner gesamten Amateurfunk-Laufbahn, und das sind inzwischen schon rund 40 Jahre (hat hier jemand alter Sack gerufen?) meine Antennen selbst gebaut habe, war es immer ein Problem, meine Antennen auch wirklich in ideal, gut und schlecht einzuteilen.
Alles war immer sehr subjektiv.
Seitdem es WSPR gibt, ist das allerdings anders geworden.
Endlich bin ich in der Lage, meine Antennen relativ gut in eine entsprechende Leistungs-Kategorie einzuteilen.
In den letzten Wochen habe ich mich wieder einmal mit einigen Antennenformen beschäftigt und viel selbst gebaut.
Natürlich wollte ich wissen, wie ist diese oder jene Antenne.
Vieles wird geschrieben, aber vieles stimmt eben auch nicht, da der Erfolg einer Antenne von etlichen Dingen, von Aufbauhöhe, Untergrund und viele anderen Sachen abhängig ist.
Eine Antenne, die bei einem OM gut spielt, muss bei einem selbst noch lange kein Glückslos sein.
Natürlich ist es immer wichtig, dass eine Antenne auch entsprechend Resonanz auf dem gewünschten Band besitzt.
Eine arg, mittels ATU, angepasste Antenne schummelt dem TRX eben nur vor, dass sie ganz toll ist, weil mein SWR so prima ausschaut – oder eben genau nicht.
Alleine darüber könnte man viele Seiten schreiben, da diese Erkenntnis, gerade bei den Neu-Lizenzierten in der Klasse E, oftmals ein dezentes Achselzucken verursacht.
Oftmals ist das SWR der Feenstaub am TRX und alles andere wird nicht beachtet.
Gerade da sieht man, dass ein pures Auswendiglernen der Prüfungsfragen mit einer anschließenden Ankreuzprüfung in den Dingen eben doch nicht das ideale ist.
Aber das ist ein anderes Thema.
Wie überprüfe ich meine Antennen
Seitdem es WSPR gibt, ist eine Leistungsüberprüfung einer Antenne vollkommen einfach, kinderleicht würde ich sagen.
Mittels eines WSPR-Signals das ich für jeweils rund 15 Minuten an meine Antenne gebe, kann ich gut sehen, wo ich gehört werde.
Anschließend wechsle ich die Antenne und sende auch dort in WSPR-Signal.
Durchschnittlich kann man in den kurzen Zeitabständen im Grund davon ausgehen, dass sich in Sachen Ausbreitungsbedingungen nicht viel verändert hat.
Mache ich das aber mehrfach, an unterschiedliche Tagen und Zeiten, ergibt es recht gutes Bild davon, welche Antenne besser und welche schlechter ist.
Besser noch, oftmals sind die Unterschiede derart extrem, dass man recht schnell erkennt welche Antenne wirklich gut ist und welche nicht.
Auch gewisse Aussagen über die Antenne können recht schnell getroffen werden.
So erreiche ich mit 200mW in WSPR mit meinem 57 Meter Langdraht zu rund 80% täglich die USA auf 20 Meter.
Was benutze ich für WSPR
Ich habe mir vor einiger Zeit den WSPR-TRX von Zachtek gekauft.
Angefangen für meine ersten WSPR-Tests habe ich vor rund drei Jahren einen RaspberryPi genommen.
Anschließend legte ich mir einen WSPRlite von Sotabeams zu, der mir rund zwei Jahre viel freunde bereitet hatte und viel damit testen konnte.
Zachtek hatte in der letzten BlackFriday Woche aber ein tolles Angebot, wo ich nicht widerstehen konnte.
Der große Vorteil bei dem Zacktek ist, das ich alles Bänder auswählen kann, auf denen er senden soll.
Dabei und mehrere und entsprechend nacheinander.
Alles ist mittels Windows-Software gut einzustellen.
So erhalte ich auch schnell eine Übersicht, welches Band gerade besonders offen ist, und meine Antenne die entsprechende Leistung dorthin bringt.
Das ganze verfolge, ist über die Seite von VK7JJ.
Diese Seite ist meiner Meinung nach derzeit die absolut beste Seite, wenn es um Verfolgung des eigenen WSPR Signals geht. http://wspr.rocks
Mit WSPR und ein wenig experimentieren bin ich also recht einfach in der Lage eine Antenne wirklich beurteilen können.