Das Tolle am Amateurfunk ist, dass es unheimlich breit gefächert ist und man unheimlich viel anstellen kann.
Auch wenn es viele Dinge gibt, die so gar nicht meins sein oder ist nicht verstehen kann, wieso man so etwas macht, aber ich akzeptiere es selbstverständlich, wenn damit jemand Spaß hat.

So finde ich die TOPP DXer-Szene ganz lustig. Leute, die unheimlich viel Geld investieren und riesige Maste aufbauen, viel Geld in die Handnehmen um entsprechende Endstufen zu kaufen, wobei ich mich immer frage, wer kauft solche Dinge, wo man doch die extrem hohe Ausgangsleistung gar nicht benutzen darf 😉
Die Antennenanlage sind entsprechend, alleine dafür kaufen andere ein Auto.
Sie erreichen quasi jede Ecke, jede DXpedition und das überwiegend mit super Signalen.
Es also dabei vorprogrammiert, dass man eigentlich jede Station erreicht.
Mal völlig abgesehen von dem enormen finanziellen Einsatz, der das Ganze in höhere, fünfstellige und mehr Beträge steigen lässt, ist das dann wirklich noch ein Hobby?
Ist solch eine extreme Materialschlacht der moderne P____ Vergleich im Amateurfunk?

Sicher kann man nun Fragen, wo fängt es an und wo hört es auf und wer soll das entscheiden?
Das muss natürlich jeder mit sich selbst abmachen und seine eigenen Regeln erstellen.

Ich für mich habe irgendwann einmal beschlossen – nein eigentlich war das schon immer so – ich erfreue mich vielmehr über eine selbstgebaute Antenne, die anschließend auch ordentlich spielt und dann tolle Station damit erreiche.
Sicherlich habe ich auch meine Phasen mit 1kW Endstufe hinter mir und einer elecraft Line & Co.
Aber der Spaß damit war dann so richtig nie wirklich vorhanden, auch wenn natürlich mit 1kW und mehr, auch entsprechend mehr geht als mit 50W oder 100W.
Auch galt elecraft lange als das Nonplusultra, was heutzutage aufgrund des alters nicht wirklich mehr der Fall ist. Vom K4 den man kaum bekommt, vielleicht mal abgesehen.
Der Rest ist einfach alt und habe es entsprechend abgestoßen – aber das ist ein anderes Thema.

Als IT-Mensch bin ich der digitalen Elektronik und den digitalen Betriebsarten besonders verfallen.
Dinge, die gerade bei FT8 sehr umstritten sind. Für andere zählt nur CW und alles andere ist Spielerei.
Und was darf eigentlich ein Funkgerät kosten, was kann man dafür ausgeben?
Wo fängt Qualität an und sind die Unterschiede zwischen einem 1000,-€ und 10.000,-€ wirklich so groß, dass es sich lohnt?
Es gibt viele Fragen dabei, für die es eigentlich keine richtigen Antworten gibt.
Zuletzt entscheidet der Spaß und leider oftmals auch das Portmonee.

Aber mal ganz im Ernst, ist das nicht alles völlig egal, wenn nur jemand Spaß dabei hat.
Ich komme auf meine eingangs erwähnte Aussage zurück – ich muss es nicht verstehen, aber akzeptieren.
Ja und das mache ich absolut!
Wie denkt ihr darüber?


Von DL7AG

Linzenz 1979 ex DC7VS / Gründungsmitglied von zwei OV: D23 "Freunde des CCC" - D22 „Soziale Medien“ / Ehemalige Ämter: StV. DV Berlin / DV Berlin / DARC Online Redakteur / DARC Sozial Media Zuständiger / Mitglied im DARC Gremium "DARC 2020" / Inhaber des DARC Distrikt D Info-Mobils 2004 / Lizenz-Inhaber: DK0RBY - DN1RBY - DK0DTM - 5P7Z / Seit 2018 nach über 40 Jahren Mitgliedschaft nicht mehr DARC-Mitglied. Mitglied im "Team HAMSPIRIT"

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