Lange wurde die DXpedition 3Y0J geplant und angekündigt.
Die teuerste DXpedition, mit rund einer dreiviertel Million bisher überhaupt, war auch ein großes Medienspektakel in der Amateurfunkwelt.
Bouvet Island steht mit Platz zwei auf der DXCC Most Wanted Liste gleich hinter Nordkorea mit Platz eins auf Platz zwei.
Überall war von der DXpedition zu lesen. Man ist quasi in der Amateurfunk-Szene gar nicht drumherum gekommen, dachte ich zumindest.
Völlige Ahnungslosigkeit von OMs weltweit zeigten aber leider ständig ein anderes Bild.
Und das nicht nur in Ländern, wo ein Internetanschluss zum Luxus gehört, nein im Gegenteil!
Wenn man unter anderem die speziellen FT8 Gruppe bei Telegram gelesen hat, wurde einem schlecht, was es dort für völlig ahnungslose „Experten“ gab.
QSL-Karten LoTW, Clublog etc. dafür gab es unzählige Modelle bei 3Y0J, um sein QSO bestätigt zu bekommen.
350,-$ für eine LoTW Bestätigung sind gefallen und vieles mehr.
Die Amateurfunkwelt spielte komplett verrückt, als die OMs dann tatsächlich auf der Insel im Südpolarmeer QRV wurden.
Und was passiert jetzt, es wurde sich beklagt, dass die Informationen zur Durchführung des Funkbetriebes als Erstes auf Facebook erschienen und man doch Facebook so gar nicht mag.
Zahlreiche „lustige“ Piraten waren QRV und gaukelten der Amateurfunkwelt eine tolle Verbindung vor.
Mir unverständlich, was solche Typen davon haben.
Das dann allerdings in völlig falschen Betriebsmodi, wo eigentlich jeder OM sofort wissen sollte, das dort, was nicht stimmt.
Egal, man hatte ja schließlich 3Y0J im Log. Wie oder was ist doch egal!
Aber besser noch, unzählige riefen auf falschen Frequenzen, wusste nicht, wo gesendet und wo gehört wurde.
Auf FT8 war wenig bekannt, dass man Fox & Hound benutzt.
Es wurde gefakt, ohne Ende.
QSOs in Betriebsarten, die er eigentliche OM gar nicht beherrscht, wurden auf einmal getätigt.
Man kennt ja einen OM mit toller Funkstation, der das für einen machte.
Die Ahnungslosigkeit, wo gesendet und wo empfangen wird, die Ellenbogen Mentalität u.v.m. führten zu regelrechten Katastrophen.
Da wurde FT8 mit 2kW eigentlich eine QRP-Betriebsart betrieben
Es wurde geschummelt ohne Ende, nur um bei 3Y0J im Log zu stehen.
Selbst als die 3Y0J gar nicht mehr aktiv war, alles, durch aufkommendes Unwetter früher abgebaut werden musste, fahren OMS noch immer QSOs mit der Station 😉
Es ist unheimlich und man könnte ein Buch darüber schreiben, welche Fauxpas sich OMs so geleistet haben.
Sich zu erkundigen, was, wo und wie, Fehlanzeige!
Behelfsantenne zu Hause, dann wird halt geschummelt!
Jeder muss ja selbst wissen, ob die später eventuell erhaltene QSL-Karte dann wirklich mit Stolz an die heimische QSL-Wand aufgehängt werden kann.
Für mich vollkommen unverständlich!
Mein Bild des Amateurfunks ist ein komplett anderes.
Ohne Schummeln, ohne Grenzen zu missachten, was Ausgangsleistung angeht. Ohne das QSO für mich von einem Freund fahren zu lassen….ohne ohne!
Für mich zählt ausschließlich die eigene Leistung, die eigene Anlage, die vorgegebene Grenzen einzuhalten.
Erst dann und wirklich erst dann bin ich stolz, wenn ein QSO auch klappt.
Die andere Frage, die man stellen kann, ist solch ein Aufwand teilweise mit Gefahr für Leib und Leben der teilnehmende OM wirklich notwendig?
Wenn man die Kosten betrachtet, kann einem ebenfalls schwindlig werden.
Muss das wirklich sein – ich weiß es nicht!